NACHHALTIGES BAUEN

Grundlagen, Standards, Werkzeuge und Methoden verändern nachhaltiges Bauen. Ziel jeder Maßnahme ist es, möglichst viele zukunftsgerechte Gebäude zu errichten, die wirtschaftlich, klimagerecht und von hoher Qualität sind. Ihre überdurchschnittlich lange Nutzbarkeit soll Bewohnern oder Unternehmen ein komfortables Umfeld bieten. Unter ökologischen Aspekten soll Nachhaltigkeit beim Bauen für nachfolgende Generationen eine intakte Umwelt hinterlassen und gute Lebenschancen bieten. Der Begriff Nachhaltigkeit wurde in den 1980er-Jahren von der Forstwirtschaft geprägt und für Immobilien weiterentwickelt.

Nachhaltigkeit bei der Errichtung von Gebäuden definiert sich durch den bewussten Einsatz von Ressourcen und einem minimalen Energieverbrauch. Gebäudekonzepte auf nachhaltiger Basis bestehen aus einem Drei-Säulen-Modell: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Auf den Bau übertragen, bedeutet Nachhaltigkeit ein wirtschaftlich sinnvolles Betreiben der Immobilie zu ermöglichen und deren Lebenszyklus zu betrachten. Aus der ökologischen Perspektive bedarf es eines umwelt- und ressourcenschonenden Bauwerks, das gleichzeitig seiner sozialen Verantwortung gerecht werden sollte. Ein fundiertes Nachhaltigkeitskonzept erstreckt sich zusätzlich über die Themenfelder Technik, Prozess und Standortplanung.

In Wohn- und Bürogebäuden wollen sich Menschen wohlfühlen. Die Work Life Balance spielt eine große Rolle, bestmögliche Raumluft, Schalldämmung und eine ideale Beleuchtung. Auch eine barrierefreie Planung und ein minimierter Flächenverbrauch sind Teil eines nachhaltigen Gebäudes. Ein langfristiger Erhalt von Gebäudewert und Kapital sowie möglichst niedrige Lebenszykluskosten, kurz LCC (Life Cycle Costs) sind für die ökonomische Dimension eines nachhaltigen Objektes wichtig. Ökologisch betrachtet, strebt man eine Schonung des Ressourcenverbrauchs an. Geringe Flächeninanspruchnahmen, wenig Energiekosten sowie der optimierte Einsatz von Baumaterialien und Bauprodukten stellen das Naturgleichgewicht im Sinne der Nachhaltigkeit wieder her. 

Elementarer Bestandteil des nachhaltigen Bauens ist die Sicherung der Gestaltungsqualität zur Wahrung von Behaglichkeit, Sicherheit und Gesundheit. Eine hohe Energieeffizienz spart zudem Kosten ein, wobei gute Wärmedämmungen das ganze Jahr über Vorteile bringen. Holzfasern, Steinwolle, Blähton oder Zellulose – die Auswahl ist groß.